Gemetzel auf der Hauptbühne: Die zweite Erweiterung von Dead Island 2 lädt schon bald zu einem Festival voll fröhlichem Zombiezerteilen



Die zweite Story-Erweiterung von Dead Island 2 naht und kommt am 17. April! Jetzt ist die slapstickhafte Splatterorgie endlich da angelangt, wo sie hingehört: auf der Hauptbühne. Nachdem im November die intensiv-immersive HAUS-Erfahrung zu begeistern wusste, nimmt SoLA uns mit auf die sonnenüberfluteten Felder und Bühnen eines kalifornischen Musikfestivals, wo die Schönen und Verpeilten von LA den Planeten ravenderweise retten wollen.



Nur ist dieses Jahr alles ziemlich anders. In den Moshpits sind Blutlachen und Körperteile zu finden, nachdem die Festivalbesucher ganz schön steilgegangen sind. Tacos, Sushi und Bio-Smoothies sind aus, dafür ist einiges an Menschenfleisch und Gehirnmasse im Angebot. Und als ob das nicht übel genug wäre, war die Wahl des Schauplatzes auch nicht gerade weise: Es findet auf uraltem Boden statt, wo der Schleier zwischen den Dimensionen ziemlich dünn ist. Eine bösartige Wesenheit lauert hinter dem psychedelischen Beat.



Zum Glück stehen die besten Zombieschlächter von Hell-A parat. Mit neuen Waffen, Vorteilen und Wurfgeschossen werden sie es den gefräßigen Musikliebhabern schon zeigen. Wenn das Zombiepublikum es übertreibt oder neue untote Schrecken auftauchen, liegt es an dir, die Show deines Lebens abzuziehen. Apex-Zombietypen wie der sich zersetzende Gerinner und der sich selbst verstümmelnde Peitscher bilden ein Top-Lineup. Und mit dem Sägeblattwerfer und dem Ripper – Kreissäge trifft auf Baseballschläger – hast du auch das nötige Instrumentarium, um richtig Lärm zu machen.

Okay, warum das Festival-Setting? „Mit dem neuen DLC wollten wir einen Kontrast zu HAUS erschaffen“, so der Art Director von Dambusters, Adam Olson. „Bei HAUS war unser Ziel ein intimes und nervenzerreißendes Erlebnis. Bei SoLA hingegen möchten wir den Spielern einen riesigen, sonnenüberfluteten Spielplatz bieten. Und als uns klar wurde, dass es noch keine Zombieaction mit einem Festival-Setting gab, sind wir richtig durchgestartet. Im Prinzip ist diese Erweiterung das perfekte Erdnussbutter-Marmelade-Sandwich.“

Dieser Schauplatz ermöglichte es dem Team, eine der bisher größten und offensten Arenen der Zerstörung zu schaffen und die Essenz und Sonnenschein-Ästhetik des amerikanischen Sommer-Musikfestivals mit der Splatterfilm-Hölle zu kontrastieren, für die Dead Island so geschätzt wird. Das Resultat ist eine liebevolle Satire auf das klassische kalifornische Musikfestival – vom Splash House über BottleRock bis hin zum legendären Coachella. Nur dass es die drängelnden Horden hier auf Blut und Hirn abgesehen haben und nicht auf Wasser und einen Platz direkt vor der Hauptbühne.



Das schließt nicht nur die zu erwartenden Felder, Stände, Bühnen und VIP-Bereiche ein, sondern auch eine Reihe von seltsamen neuen Charakteren und einige teuflische Festivalbesucher, die den Schlächtern so ziemlich alles abverlangen dürften. „Wir wollten, dass die Festival-Zombies ästhetisch dem typischen Publikum entsprechen“, meint Lead Character Artist Richard Smith. „Nicht nur Normalos, sondern auch Paradiesvögel. Die Lauten und Bunten. Die Leute, die Glitzer im Gesicht und Blumen im Haar tragen – die eben diesen Festival-Vibe haben. Wir wollten die Atmosphäre vor Ort einfangen und einen Eindruck davon vermitteln, wer (und wo) diese Leute waren, als sie sich verwandelt haben.“

Ganz besonders freuen sich Smith und Olson, den Spielern einen neuen Zombie-Archetyp vor den Latz zu knallen: den Peitscher. „Am Anfang stand die Idee, dass wir einen Gegner mit einer Art Peitschenangriff wollten, allerdings ohne unseren Zombies zu viel Intelligenz oder Werkzeugbeherrschung zuzumuten“, erklärt Olson. „Unsere Überlegung war: Wir wollten Body Horror und Zombie-Ästhetik kombinieren. Also reißt unser neuer Zombie sich die Bauchdecke auf, wühlt im eigenen Körper herum und wickelt sich dann sein Gedärm um die Arme, um es wie eine Peitsche einzusetzen.“

Das ist aus der Nähe und der Distanz furchtbar anzusehen, fügt sich aber trotzdem in den Bohemien-Festival-Stil ein und schafft ein weiteres denkwürdiges Monster in einem Spiel, in dem es bereits von bösartigen, verrottenden Kreaturen nur so wimmelt.



Das Team hat einiges investiert, um eine beziehungsreiche Welt hinter den Bühnen zu erschaffen. Dort kann man Bandmitglieder sehen, Bandmitglieder abschlachten und erkunden, wo sie übernachtet und gespielt haben. Diese Ästhetik zieht sich durch jeden Aspekt des Spiels, auch hinsichtlich der neuen Waffen und der Grafiken auf den Wurfgeschoss-Karten.

Olson formuliert es so: „Ich sage immer: Wir sind nicht der schwarze Spiegel, der den Niedergang der Menschheit zeigt. Wir sorgen nur für spaßige Zombiemetzel-Action an einem wunderschönen Schauplatz. Und mit SoLA haben wir dieses Versprechen widerlich gut eingelöst. Neben den Zombies und Waffen gibt es noch ein paar Spitzenmomente, an denen wir klar Grenzen ausloten. Ich glaube, die Spieler werden eine Menge Spaß haben.“